Publikation zum 150-jährigen Jubiläum der Neugestaltung des Fürstlich Greizer Parks
von Christian Wonitzki
Anfang Juni 2023 war das 150-jährige Jubiläum der prägenden Neugestaltung des Fürstlich Greizer Parks Anlass für eine gut besuchte Tagung im Sommerpalais, die gemeinsam von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, dem Freundeskreis Greizer Park e.V. und der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz gestaltet wurde.
1873 erfuhr der Greizer Park aus Anlass des Eisenbahnbaus eine weitreichende Um- und Neugestaltung, verantwortet in unterschiedlichen Anteilen vom regierenden Fürsten Heinrich XXII. Reuß älterer Linie, dem europaweit bekannten Gartenarchitekten Carl Eduard Petzold und Rudolph Reinecken, einem damals 26-jährigen Gartenkünstler. Diese - bis heute - vielfach gewürdigte Gestaltungsleistung ist auch deshalb so hervorhebenswert, weil der Park über alle Zeitenläufe hinweg seinen Charakter bewahren konnte. In der Gesamtschau verdanken wir das in erster Linie Reinecken, der schon im Werdeprozess die entscheidende Rolle spielte und auch über die folgenden 50 Jahre „seinen“ Park betreute.
Die sechs Vorträge dieser Tagung - zwei davon wurden von Mitgliedern des Freundeskreises gehalten - sind nun Teil des Bandes 2/2024 der renommierten Fachzeitschrift „Die Gartenkunst“ geworden, der sich schwerpunktmäßig mit der Thüringer Gartenkunst beschäftigt, und widmen sich vertiefend der Geschichte und der artenschutzgerechten Pflege des Fürstlich Greizer Parks. Gewünscht hätte man sich, dass zur Tagung selbst ein paar mehr einordnende Erläuterungen gegeben worden wären.
Erfreulich ist natürlich, dass mit dieser gewichtigen Publikation etwas bleibt von diesem besonderen Jubiläum im Lebenslauf des Fürstlich Greizer Parks.