Parksee weiter in Winterruhe
von Christian Wonitzki
Nach verlässlichen Informationen sollte am 8. Januar 2024 das Vorhaben „Parkseeentschlammung“ starten. Bereits seit 2019 lief die Planung für das zugegebenermaßen schwierige Projekt. Die Rahmenbedingungen im denkmal- und teilweise naturgeschützten Fürstlich Greizer Park sind anspruchsvoll, das Vorhaben vor allem wegen der notwendigen Abfuhr von voraussichtlich 30.000 m3 Baggergut zur Deponierung aufwändig und kompliziert.
Momentan herrscht aber unverändert Winterruhe am Parksee. Vielleicht verhindert der aktuelle Frost den Sanierungsstart. Dass die Maßnahme überfällig ist, bewies eindrucksvoll der massive Blaualgenbefall im August des vergangenen Jahres. Und die Ende 2020 zugesagte Drei-Millionen-Bundesförderung für das „Modellprojekt zur Klimaanpassung in urbanen Räumen“ hat sicher eine Ablauffrist. Zeit hat man eigentlich nicht für das Großvorhaben, das ja „nebenbei“ auch die Rekonstruktion der Ufer- und Inselbefestigung - insgesamt 1900 m Uferlinie - beinhalten soll.
Gleich nach Jahresbeginn war erneut ein größerer Baumschaden zu beklagen, an einer Linde unmittelbar am Zufahrtsweg zum Sommerpalais nahe der Rotunde waren große Teile herausgebrochen. Derartige Vorkommnisse treten in den letzten Jahren immer häufiger auf; das durchschnittlich hohe Baumalter, vor allem aber die neuen Klimastressfaktoren (Hitze, Trockenheit, Stürme) setzen den Parkbäumen zu.