Nach Abschluss der Parksee-Sanierung präsentiert sich die Seufzerallee mit neuem Ambiente
von Christian Wonitzki
Die Revitalisierung des Parksees ist abgeschlossen (s. auch Pressemitteilung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten vom 27.11.2025). Das Gesamtprojekt währte knapp zwei Jahre und kostete insgesamt 3,4 Mio. Euro. Die finalen Zahlen: Aus dem 8,1 ha großen Parksee wurden 15.935 t entwässerter Schlamm entfernt und deponiert. Damit vergrößerte sich seine Wassertiefe im Durchschnitt um 50 cm, gut für eine stabile Ökologie. Geborgen wurden auch ca. 700 kg Fische sowie 18.000 Teichmuscheln und in andere Gewässer umgesetzt. Zusammen mit der Restaurierung der Inselformen erhielten 2,1 km Uferlinie ihren historischen Verlauf und neue Natursteinpackungen. Auch 8.000 Euro private Spenden ermöglichten diesen Kraftakt. Sichtbarster Teil des Gesamtprojekts sind aber Neupflanzungen von insgesamt 76 Bäumen.
-
Abschlusstermin zur Parksee-Revitalisierung am 27.11.2025. -
Dietger Hagner, Gartenreferent der Stiftung, erläuterte die abgeschlossenen Maßnahmen bei einem Rundgang. -
Frau Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, betont, dass die Parksee-Revitalisierung die größte gartendenkmalpflegerische Maßnahme seit vielen Jahren sei. -
Abschlusstermin zur Parksee-Revitalisierung am 27.11.2025.
Rund um den Parksee fanden 33 Bäume ihren Platz als Ersatz für historische Vorbilder.
Bei der altehrwürdigen Seufzerallee, einer barocken Rarität mit ungewohntem gewundenem Verlauf, für die einzelne Exemplare schon um 1780 belegt sind, entschied man sich nun für eine Verjüngung. 13 der Winterlinden (von reichlich 70 Alt-Exemplaren) gingen in letzter Zeit verloren, nun wurden 43 Neupflanzungen an den inzwischen aufgelaufenen Leerstellen vorgenommen. Dabei handelt es sich um originale Reiser der Alleebäume, aufgepfopft auf robuste regionale Unterlagen. Sie sollen künftigen klimatischen Veränderungen besser gewachsen sein. Gepflanzt wurden sie zum Teil in alte Stümpfe, sofern dort durchgängiger Bodenkontakt gewährleistet ist.
Unübersehbar sind nun die zahlreichen Dreiböcke für die Baumanbindungen. Auf den ersten Blick nicht wahrzunehmen gibt es aber eine weitere Neuerung: Die Bäume wurden unter Verwendung von „Terra Preta“ gepflanzt, einem nährstoffreichen, wasserbindenden Substrat, das die Bodengesundheit verbessert und das Wachstum fördert. Seinen Ursprung hat diese Mischung aus Pflanzenkohle, Kompost, Dung und Tonscherben bei indigenen Völkern im Amazonasbecken.
Schließlich: Für die geplante extensive Fischhege des Parksees wurden die ersten Rotfedern eingesetzt.