Massenhafte Blaualgenvermehrung im Parksee
von Christian Wonitzki
Am Sonnabend wurde es sichtbar: Grüne Schlieren und eine auffällige Blaufärbung des Wassers in Teilen des Parksees. Am Nachmittag untersuchten Kräfte der Feuerwehr, verstärkt durch den Gefahrgutzug, die Situation. Im Ergebnis wurde das Parkseeufer komplett mit Flatterband abgesperrt, um Wasserkontakte von Mensch (und Hund) zu verhindern. Die Parkverwaltung reagierte sehr schnell und informiert auf Warnschildern über den vermutlichen Blaualgenbefall des Gewässers und die davon ausgehenden Gefahren.
Blaualgen sind keine Algen, sondern zählen zu den Cyanobakterien (Name wegen der blaugrünen Farbstoffe). Sie kommen natürlich in Gewässern vor und sind bei normalen Konzentrationen ungefährlich. Erst bei massenhafter Vermehrung, bedingt durch anhaltend hohe Temperaturen oder hohe Nährstoffgehalte, führt dies zur Produktion giftiger Stoffe, die gefährlich sind. Wenn die Blaualgen schließlich absterben führt ihr mikrobieller Abbau wegen der Sauerstoffzehrung zum nächsten Problem - nicht selten kommt es zu einem Fischsterben.
Der Parksee zeigte bereits in den letzten Jahren ab und zu Symptome von Blaualgenbefall. Sein ökologischer Zustand hat sich durch den jahrzehntelangen Nährstoffeintrag und die abnehmende Wassertiefe erheblich verschlechtert. Umso erfreulicher ist, dass nun voraussichtlich im Herbst die lange notwendige Entschlammung startet, die den Parksee als Lebensraum und Blickpunkt für die Zukunft bewahren wird.