Buchsbaumzünsler im Greizer Park angekommen
von Christian Wonitzki
Seine Heimat ist Ostasien, wahrscheinlich durch Baumschulware ist er inzwischen in Mitteleuropa angekommen und verursacht große Schäden durch Kahlfraß an Buchsbäumen. Die Rede ist vom Buchsbaumzünsler, einem ostasiatischen Kleinschmetterling, der sich zur invasiven Art entwickelt hat. 2006 wurde er erstmals in Deutschland nachgewiesen. Vom Südwesten her breitete er sich aus und hat nun auch den Greizer Park erreicht.
Pro Jahr können mehrere Generationen seiner grüngemusterten Raupen Blätter und Rinde abfressen und so die Gehölze stark schädigen - bis zum Absterben. Die Bekämpfung ist aufwändig - nützlingsschonend etwa durch Absammeln der Raupen oder den Einsatz eines Bakterienpräparats aus Bacillus thuringiensis. Infragekommen auch Pheromonfallen und chemische Mittel. Erfreulicherweise haben inzwischen auch unsere heimischen Vogelarten Gefallen an den Raupen gefunden.
Gerade historische Parkanlagen stehen mit dieser Plage vor einem ernsten Problem. Nicht nur dass Buchsbäume häufig das Bild der Parkanlagen mit prägen, vor allem aber der traditionellen Verwendung von Buchspflanzen zur Einfassung der Ornamentbeete droht hierdurch eine existentielle Gefahr. Denken wir nur daran, dass z.B. das größte Ornamentbeet im Greizer Park, der „Rosenstern“ im Pleasureground, um 2013 unter Verwendung von 4.100 Buchspflanzen neu angelegt wurde.
Momentan gibt es im Fürstlich Greizer Park nur an einem Buchsbusch im Pinetum erste Befallssymptome; das Aufkommen wird mit Lockstofffallen beobachtet.