Sonnenschein über dem "Fürstlichen"
von Christian Wonitzki
Nach wochenlangem Schmuddelwetter strahlte am vergangenen Wochenende auch über Greiz die Sonne. Endlich. Was natürlich auch unserem Park reichlich Besucher bescherte.
Unter dem Pfeifenstrauch an der südlichen Seufzerbrücke leuchteten schon ein paar Winterling-Blüten. Dieser hübsche Vor-Frühlingsbote ist bereits seit dem 16. Jahrhundert in Deutschland nachweisbar, gilt aber als Neophyt, also als „Einwanderer“ aus südlicheren Gefilden. Möglicherweise wird diese Art von den milderen Wintern profitieren und sich weiter ausbreiten.
Gut besetzt waren die Bänke am Parksee. Die „Wichmann“-Bank am Westufer mit Blick auf das Greizer Krankenhaus erinnert an dessen Erbauer.
Natürlich gibt’s für die Parkgärtner auch genug zu tun. Die Wiesenflächen müssen „abgekehrt“, d.h. belüftet und geglättet werden. Wohl hunderte Maulwurfshügel gilt es, „abzuschleppen“, also einzuebnen. Gehölzpflege läuft, in den Platanen-Baumsälen wurden die Gerüststangen erneuert. Die Kopfbäume der auffälligen Sommerlinden-Reihe am Parkeingang wurden zu „Kahlköpfen“ zurückgeschnitten. Das bedeutet, dass an den verdickten Astenden Neutriebe radikal am Ansatz abgetrennt werden. Da dieses Areal, im Eigentum der Stadt stehend, vom städtischen Grünamt betreut wird, war von der Parkverwaltung nicht zu erfahren, was es mit dieser eigenwilligen Habituspflege auf sich hat.