3 Millionen Euro für den See im Fürstlich Greizer Park
von Christian Wonitzki
Medieninformation der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten vom 25. Januar 2022
Im Fürstlich Greizer Park soll in den nächsten Jahren der Parksee entschlammt werden. Für das aufwendige Projekt an dem 8,2 Hektar großen Gewässer hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) in den letzten Tagen 3 Millionen Euro bewilligt bekommen. Die Förderung kommt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im Rahmen des Programms "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel".
Mit dem Vorliegen des Fördermittelbescheids kann die STSG nun in das Projekt einsteigen. Es folgt dem für öffentliche Investitionen üblichen Prozedere mit mehreren Planungsstufen und schließlich der Umsetzung. Insgesamt rechnet die STSG mit einem Zeitraum von bis zu drei Jahren. Vorgesehen ist eine Kombination aus biologischem und mechanischem Verfahren. Zunächst sollen Mikroben die über Jahrzehnte abgelagerte Schlammschicht im See dezimieren. Anschließend wird das verbliebene Material ausgebaggert. Das umweltgerechte Entsorgen des mit problematischen Substanzen angereicherten Materials ist ein entscheidender Kostenfaktor für das Vorhaben. Außerdem werden die Ufer denkmalgerecht saniert und Gehölze nachgepflanzt. „Mit der Förderung können wir einen Schritt tun, zu dem unsere Gartenexperten schon lange drängen“, sagt Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. „Laien werden sich vielleicht fragen, ob dafür Millionensummen nötig sind. Die Wirkung auf die Wasserqualität ist aber immens und nachhaltig.“ Stehende Gewässer müssen in größeren Abständen entschlammt werden, um ihre Funktion als Biotope zu erhalten. Laub, Staub und Unrat la- gern sich im Lauf der Zeit am Boden ab und beeinträchtigen die Wasserqualität. Durch die geringe Wassertiefe heizt sich der See schneller auf, was sich negativ auf Flora und Fauna auswirkt. Vor allem im städtischen Raum sind solche Lebensräume wichtig für Pflanzen und Tiere. Der künstlich angelegte Greizer Parksee kombiniert diese ökologische Funktion mit seiner Wirkung als zentrales Element des Gartenkunstwerks. Mit dem Projekt wird der Parksee für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht.
Schloss Heidecksburg Schloßbezirk 1 07407 Rudolstadt,
Pressereferent Dr. Franz Nagel T 0 36 72 – 44 71 26 F 0 36 72 – 44 71 29 nagel-f@thueringerschloesser.de