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Vor 175 Jahren wurde Rudolph Reinecken geboren

14.09.2021 16:16 von Christian Wonitzki

Rudolph Reinecken prägte wohl wie kein anderer ab März 1873, schließlich im Range eines Parkdirektors, fünfzig Jahre lang den Greizer Park. Vor 175 Jahren, am 17. September 1846 wurde er in Asternburg/Ostpreußen geboren.

Seinen ursprünglichen Berufswunsch, Bildhauer zu werden, musste Reinecken aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Er wandte sich der Gärtnerei zu und trat nach einer ersten Berufstätigkeit im Park Muskau am 1. März 1873 in die Dienste von Fürst Heinrich XXII. ä.L. in Greiz. Am 7. Juli des gleichen Jahres wurde er bereits zum „Hofgärtner“ ernannt und setzte nun die Umgestaltung des fürstlichen Greizer Parks um. „Fürst Heinrich XXII. als Auftraggeber, Eduard Petzold als Schöpfer des Planes und Rudolph Reinecken als Ausgestalter dieser Grundplanung schufen in gemeinsamer Arbeit den wundervollen Greizer Park.“ So bringt es zutreffend Ilse Stappenbeck in ihrem Buch über den „Park zu Greiz“ (1939) auf den Punkt.

  • Juli 1873: Fürst Heinrich XXII. ernennt Reinecken zum "Hofgärtner". [Thür. Staatsarchiv Greiz]
  • Abrechnung einer Dienstreise Reineckens nach Altenburg - von 1873. [Archiv Parkverwaltung Greiz]
  • Die Gebrauchsanweisung für Reineckens innovative Erfindung, mit der es bereits damals möglich wurde, Großbäume zu verpflanzen. [Heimatmuseum Greiz]

1874 heiratete Reinecken die Greizerin Adeline Henriette Emilie geb. Henning, mit der er vier Töchter hatte.

Ein nettes Detail aus heutiger Sicht: Reinecken erwarb am 8. August 1877 mit der Aufnahme in den „Unterthan-Verband der Stadt Greiz“ für sich und seine Familie die Staatsangehörigkeit des Fürstentums Reuß älterer Linie.

Reineckens Wirken lässt sich auch an einer Vielzahl von öffentlichen und privaten Park- und Gartenanlagen  in Greiz und anderen Orten nachweisen. Mit fürstlicher Erlaubnis plante und gestaltete er z.B. das Tal der Elften Stunde, die Ida-Höhe und die Parkanlage am Mausoleum in Waldhaus, war aber auch in der Entwicklung des Stadtgrüns engagiert (Stadtpark, Lindenallee Carolinenstraße, Krankenhauspark, Parkanlage im Ernst- und Lina-Arnold-Stift in der Leonhardstraße, Umgestaltung des Fürstlichen Küchengartens und Mühlenareals - heute Schlossgarten). Beispiele für private Anlagen sind der Arnoldsche Villengarten in der Plauenschen Straße, der Grimmsche Besitz am Hainbergpark (ehemals Kinderkrankenhaus). Darüber hinaus entstanden mit Reineckens Beteiligung Gartenanlagen in Mylau, Tallwitz, Rodewisch, Wernesgrün u.a.

  • Postum 1937: Ein begeisterter Bericht über Leben und Wirken von Rudolph Reinecken. [Thür. Staatsarchiv Greiz]
  • Anzeige zu Reineckens Ableben am 5. Januar 1928. [Archiv Parkverwaltung Greiz]

Reinecken wurde mit zahlreichen Beförderungen und Auszeichnungen geehrt.   

Nach seinem Dienstende 1923 lebte er, betreut von einer Tochter, weiter in Greiz. Ende 1927 erlitt Reinecken einen Schlaganfall, an dessen Folgen er am 5. Januar 1928 verstarb. Berichtet wird, dass ihm sowohl die politischen und staatlichen Umwälzungen der Nachkriegsjahre, aber auch Verluste in der Parkausstattung - Palmen und andere exotische Pflanzen  wurden verkauft, weil es an Geld und Heizmaterial mangelte - zu schaffen machten. Abwertend als „Volkspark“ wird die ehemals fürstliche Anlage 1928 in der Greizer Zeitung bezeichnet.  

Parkbesucher können die Zeugnisse von Reineckens außergewöhnlichem gartenkünstlerischem Talent nach wie vor bestaunen, entspricht doch die heutige Parkgestaltung und -ausstattung weitestgehend  der maßgeblichen Schöpfungszeit um 1873. Die Pflanzungen im Greizer Park sind von Reinecken ab 1873 wesentlich artenreicher ausgeführt worden, als von Petzold konzipiert - sicher begründet durch sein besonderes botanisches und dendrologisches Interesse. 

Quellen:

  • Greizer Neueste Nachrichten vom 6.1.1928 und 21.10.1930 [Thür. Staatsarchiv Greiz]
  • Barbara Schaufuß: Der Greizer Park und sein Gestalter - zum 70. Todestag von Rudolph Reinecken, Greizer Heimatkalender 1998, S. 68
  • Katja Lux: Der Greizer Lustgarten am Unteren Schloss, Greizer Heimatkalender 1998, S. 71
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