Parkneuigkeiten im BUGA-Sommer
von Christian Wonitzki
Unser Fürstlich Greizer Park ist bekanntlich einer von 25 Außenstandorten der Erfurter Bundesgartenschau. Am Parkeingang, gegenüber der Blumenuhr, wird der Besucher mit einer wunderschön gepflanzten Blumen-Botschaft darauf hingewiesen. Unter den geschickten Händen der Parkgärtner und der Verwendung von 200 Exemplaren Alternathera „pink“ (rotes Papageienblatt) entstanden die Schriftzüge „BUGA 2021“ und „ERFURT“. Dazwischen ist das BUGA-Logo, eine stilisierte rotfarbene Blüte, mittels verschiedenfarbiger Verbenen und kontrastierender weißer Zauberglöckchen nachempfunden worden.
Erfreulicherweise wird der Greizer Park in der Ausstellung "Gartenparadiese/Paradiesgärten" in der Peterskirche auf dem BUGA-Areal des Erfurter Petersberges, im beeindruckenden Ambiente dieses ehemaligen Sakralbaus, zusammen mit einigen anderen herausragenden Parkanlagen Thüringens vorgestellt.
Noch bis zum 3. Oktober 2021 lohnt es sich, den „Spitzer-Bleistift“-Wegweisern zum SATIRICUM im Sommerpalais zu folgen und sich dort genüsslich die umfangreiche Karikaturenschau der 10. Triennale der Karikatur „rein zu ziehen“. Am Sommerpalais lockt auch wie immer der prächtig gestaltete Blumenkorb als Blickfang im Blumengarten.
Aber im Park tut sich auch sonst einiges. Die ersten im Orangerie-Rohbau eingesetzten fassadenhohen Fenster lassen erahnen, welche „Renaissance“ des historischen Kalthauses hier entsteht.
Nach Auskunft von Parkchef Michael Schmidt will man sich in nächster Zeit verstärkt der Beseitigung der Pfützenbereiche in den Parkwegen widmen. Gearbeitet wird auch an einem Konzept für die Nachpflanzung der Koniferengruppe am Hauptweg in Sichtweite der malerischen Stieleichengruppe, die voraussichtlich im Frühjahr 2022 das Trockenheits-geschädigte Vorgänger-Ensemble ersetzen soll.
Übersät von den rötlichen Blütenkolben des Großen Wiesenknopfes präsentieren sich momentan die Extensivwiesen. Spezialisiert allein auf diese Futterpflanze hat sich ein kleiner Schmetterling, der Dunkle Wiesenknopfameisenbläuling, den man in diesem Jahr allerdings kaum erlebt. Dabei ist sein Überlebensprinzip eine spannende Geschichte. Denn seine Puppen, die von den Blüten abfallen, werden von den Wiesenameisen nicht etwa gefressen, sondern auf Grund von Täuschungseffekten der Falterpuppen von Ammen bis zur Falterentwicklung gefüttert und gepflegt.
Auch in diesem Jahr führte der Arbeitskreis Heimische Orchideen wieder ein Fundortmonitoring am thüringenweit bedeutsamen Standort des Breitblättrigen Knabenkrautes in den Hammerwiesen durch. Dabei bestätigten sich die erfreulichen Zähldaten der letzten beiden Jahre: Etwa 52.000 Exemplare wurden ermittelt.