Winter-Tristesse im Fürstlich Greizer Park
von Christian Wonitzki
Das gegenwärtige Schmuddelwetter - keine Sonne, kein Schnee - erzeugt eine etwas triste Stimmung im Greizer Park. Was nicht heißt, dass ein Spaziergang nicht gut täte, zumal es immer etwas Neues zu entdecken gibt.
Manche Bäume lassen jetzt deutlicher als sonst etwas von ihrer bizarren Gestalt erkennen, interessante Ansichten eröffnen sich dadurch. Auch das „Korsett“, das den Schirmplatanen am Parkeingang ihren Baumsaal-Charakter verleiht, ist gut zu sehen, der mit den Konstruktionen verbundene Aufwand wird sichtbarer.
Gehölz-Neuzugänge gibt es auch: Für den vor einiger Zeit umgestürzten Virginischen Wacholder wurde Ersatz gepflanzt. Diese in Nordamerika beheimatete Baumart wächst meist zypressenähnlich schlank und stellt die größte Wacholderart dar. Ihr Holz ist ein wertvoller Rohstoff für die Bleistiftherstellung („Bleistiftzeder“).
Neu ist auch die kleine Goldulme in der Nähe vom „Schwarzen Tor“. In diesem Bereich stand bis in die neunziger Jahre bereits ein solches Exemplar.
Für Parkfreunde sicher eine willkommene Ankündigung: Im „Küchenhaus-Café“ wird es (offensichtlich unter neuer Betreiberschaft) weitergehen. Auf die März-Botschaft darf man gespannt sein.
Ein Wermutstropfen bleibt: Nach wie vor erinnert die zeigerlose Blumenuhr an sinnlose Zerstörungswut dumpfer Typen.