Auffällige Blüten im hinteren Teil der "Hammerwiesen": Die Pestwurz
von Christian Wonitzki
Die Pestwurz blüht - erste Bienenweide der Saison
Die Rote oder Gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus) ist ein auffälliger Frühblüher, gehört zur Familie der Korbblütler und ist damit eine nahe Verwandte beispielsweise des Gänseblümchens.
Bevorzugte Standorte sind Wälder, Uferböschungen und feuchte Wiesen mit kalkhaltigen Böden. Die Vermehrung erfolgt meist kriechend über Rhizome. Daher tritt die Pestwurz meist in größeren Einheiten auf.
Die Blüten sind eingeschlechtlich und meist zweihäusig verteilt, d.h. es gibt "Männchen" und "Weibchen". Als sehr früh blühende Art stellt die Rote Pestwurz eine wertvolle erste Nahrungsquelle für Bienen dar.
Die Blätter erscheinen erst nach der Blütezeit. Sie haben riesige, nierenförmige Ausmaße wie kaum eine andere Wildpflanze und bilden damit eine Art Dach über dem Boden.
Ihren Namen verdankt die "Pestwurz" der mittelalterlichen Verwendung des Rhizoms als Heilmittel gegen die Pest. Heute wird sie wegen ihres Hauptinhaltstoffes Petasin, der bei einer Reihe von krampfartigen Beschwerden lösend wirkt, noch als Heilpflanze genutzt
[Christian Wonitzki]