Anmutige Bleiwurz-Hochstämmchen zieren den Efeustern am Sommerpalais
von Christian Wonitzki
Gärtnerkönnen und -geduld gestalten den Efeustern
Sechs anmutige Bleiwurz-Hochstämmchen umrahmen den Efeustern zwischen Sommerpalais und Küchenhaus. Ein Hingucker sind sie vor allem wegen ihrer vergissmeinnichtblauen Blütenstände, die nicht nur die Parkbesucher erfreuen, sondern auch bei Schmetterlingen beliebt sind.
Vor etwa 15 Jahren startete Frau Döhla, eine der langjährigen und erfahrensten Gärtnerinnen des Parkteams ihr mühevolles und zugleich kreatives Vohaben, aus Stecklingen des Bleiwurz durch konsequentes Schneiden und Fixieren Hochstämme zu formen. Normalerweise hat der ursprünglich aus Südafrika stammende Bleiwurz (Plumbago auriculata Lam.) ein buschförmiges Outfit. Und es braucht Jahre, bis daraus eine stabile, von verholzten Stämmchen getragene Krone entwickelt ist.
Den besonderen Reiz dieser perfekt in das Ambiente des "barocken" Blumengarten passenden Hochstämme bildet ihr blauer Blütenflor. Über mehrere Monate erblühen immer wieder neue Blütenstände, die wegen klebriger Drüsen im Blütenkelch auch kleine Insekten fangen können.
Den Winter verbringen die Bleiwurz-Stämmchen in ihren Töpfen im Kalthaus am Parkgewächshaus. Sie sind nicht frosthart, brauchen aber die Winterkälte für einen kräftigen Austrieb im Frühjahr. Mit Blei (lat. "Plumbum") hat die Pflanze aber nichts zu tun.
[Christian Wonitzki]