Kuchenbaum

 

Kuchenbaum

Der Kuchenbaum ist eine sehr alte Baumart

Kuchenbaum Cercidiphyllum japonicum Siebold et Zucc. (Nr. 69, s. Amtlicher Führer „Schätze der Pflanzenwelt im Greizer Park“, Neuauflage 2020)

Der Kuchenbaum, auch Katsurabaum („Katsura“ bedeutet auf Japanisch „Prinz“ oder „Geisha-Perücke“) oder Lebkuchenbaum genannt, ist eine der zwei Arten in der Gattung Kuchenbäume (Cercidiphyllum). Die Gattung Cercidiphyllum ist wie die Gattungen Metasequoia (Mammutbäume) und Ginkgo ein lebendes Fossil. Es ist eine sehr alte Gattung, die nur noch mit zwei Arten in Asien bis heute überlebt hat.

Die Heimat des Kuchenbaums ist Japan, dort hat er auch eine wirtschaftliche Bedeutung und wird häufig als Forstbaum verwendet. Sein Holz ist schön gemasert und leicht zu bearbeiten. Das macht den Kuchenbaum für Schnitzereien, Furniere, Möbel und Innenverkleidungen interessant.

Die Art wurde 1864 von dem deutsch-holländischen Arzt und Botaniker Siebold in Europa eingeführt.

Der Kuchenbaum ist ein sommergrüner Laubbaum oder mehrstämmiger Großstrauch, der Wuchshöhen von 10 - 20 m erreichen kann.

Die Laubblätter treiben früh im Jahr aus. Das Besondere dabei: Die Blätter sitzen an Lang- oder Kurztrieben. An den Kurztrieben, die teilweise aus dem Stamm herauswachsen, befindet sich nur ein Blatt. Die Blattstiele sind bis zu sechs Zentimeter lang und meist dunkelrot.

Die Bäume sind zweihäusig getrenntgeschlechtig. Ob ein Baum weiblich oder männlich ist, erkennt man an seinen Blüten. Die weiblichen Blüten besitzen purpurrote Narbensäume, männliche Blüten sind dagegen karminrot. Die Blüten erscheinen schon im März/April vor dem Laubaustrieb. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind, nicht durch Insekten.

Nach der Blüte entwickeln sich in den Blattachseln sogenannte Balgfrüchte. Das sind bananenförmige, nur bis zu 20 mm lange, bräunliche Hülsen, die die Samen enthalten.

Im Herbst ist dieses Ziergehölz dank seiner brillanten gelben bis scharlachroten Blattfärbung eine echte Augenweide. Zudem duftet das Herbstlaub bei Feuchte kuchenartig süß (Name!). Der Geruch verliert sich allerdings beim Trocknen der Blätter.

Das Exemplar Nr. 69 wurde etwa 1915 gepflanzt, hat eine Höhe von ca. 24 m, einen Kronendurchmesser von ca. 5 m und einen Stammdurchmesser von reichlich 50 cm.